Es gibt immer noch viele zu wenige Frauen, die die die Prozesse der Informations- & Kommunikationstechnologie gestalten. In der Digitalisierung werden gerade gesellschaftliche Weichen gestellt. Dazu ist es wichtig, dass dabei auch die weibliche Sichtweise ausreichend vertreten ist. Dzt. ist es noch eine Männerdomäne.
Darum engagiere ich mich als Botschafterin von WOMENinICT.
Einerseits geht es darum, die Frauen, die bereits im ICT-Umfeld arbeiten zu vernetzen & dadurch zu bestärken. Andererseits richten wir uns an Bildungseinrichtungen, um Mädchen und junge Frauen zu ermutigen sich bei ihrer Ausbildung und Berufswahl für eine der vielfältigen Aufgabenfelder rund um die Digitalisierung zu entscheiden.
Unternehmen neigen zu Monokulturen. Gleich und Gleich gesellt sich eben gerne. Heterogene Teams sind anspruchsvoller. Dafür sind sie viel kreativer. Hier sind Kompetenzen der dialogischen Kommunikation gefragt. In Anlehnung an die Wortspiele von Ernst Jandl: es braucht das Bewusstsein, dass es neben meiner MEINung auch deine DEINung gibt bzw. per Sie eine Ihre IHRung, die keine IRRung darstellt. Dann kann man auch gemeinsam unsere UNSung finden. Von der VerWIRRung zur VerWIRung. Wenn wir wollen, dass die mit der Digitalisierung verbundene Standardisierung NICHT zu einer Verarmung der Vielfalt menschlicher Ökosysteme führt, müssen heterogene Teams hier bewusst gegensteuern. Viele Studien belegen, dass Teams von Männern UND Frauen viel leistungsstärker sind.
Der Report hat unserem Engagement eine Coverstory gewidmet.
»Wir zeigen, dass die IT keine männerbesetzte Domäne sein muss«
Von den Medien wünsche ich mir, dass sie auch ihren Beitrag leisten, Frauen in der ICT auch sichtbar zu machen. In den Zeiten von Home-Office-Artikeln war es häufig so, dass der Mann im Vordergrund am Laptop sitzt während man im Hintergrund die Frau am Herd sieht. In der Bildersprache von Kinderbüchern ist schon darauf zu achten, dass Frauen in Kombination mit Technik selbstverständlich sind. Häufig haben Kindergarten- und Volksschulpädagoginnen hohe technische Hemmschwellen und übertragen dann diese Ängste auf Mädchen. Hier anzusetzen mit niederschwelligen digitalen Möglichkeiten, sehe ich als mächtigen Schalthebel für die digitale Zukunft von Österreich.
DIE „Frau in der Technik“ gibt es ebenso wenig wie DEN „Mann in der Technik“. Ich freue mich daher sehr, dass wir WOMENinICT ein facettenreiches Spektrum an unterschiedlichen Frauen mit vielfältigen Zugängen zur ICT verkörpern.