Frauen in Führungspositionen haben sich gerade in Krisen bewährt
Zahlreiche Studien belegen, dass Frauen in Führungspositionen oft über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen und ihre Teams erfolgreich führen. Diese Fähigkeiten haben sich in Krisenzeiten wie der jüngsten Pandemie als besonders wertvoll erwiesen. Dennoch sind Frauen in Entscheidungspositionen nach wie vor stark unterrepräsentiert, was auf das Fortbestehen geschlechtsspezifischer Vorurteile im Arbeitsleben zurückzuführen ist. Um eine echte Gleichstellung in Führungspositionen zu erreichen, sind tiefgreifende Veränderungen notwendig.
Umdenken bei der Besetzung von Führungspositionen erforderlich
Die Diskussion um die Geschlechterverteilung in Führungspositionen und deren Einfluss auf den Unternehmenserfolg ist nach wie vor ein heißes Thema. In der heutigen Geschäftswelt steigen die Anforderungen an Führungskräfte, wobei Eigenschaften wie Flexibilität, Einfühlungsvermögen und Innovationsfähigkeit immer wichtiger werden – Eigenschaften, die häufig Frauen zugeschrieben werden. Studien, z. B. der Norwegian Business School, zeigen, dass Frauen in vielen Schlüsselkompetenzen, einschließlich Kommunikation und Mitarbeiter:innenführung, besser abschneiden. Eine stärkere Beteiligung von Frauen in Führungspositionen ist daher für den unternehmerischen Fortschritt und die Bewältigung von Herausforderungen unerlässlich. Trotz der bekannten Vorteile gemischter Führungsteams spiegelt die derzeitige Geschlechterverteilung in den Unternehmensleitungen diese Vorzüge noch nicht vollständig wider, so dass ein Umdenken und ein verstärktes Engagement zur Förderung von Frauen in Führungspositionen erforderlich sind.
Female Leadership: Effektivität durch Empathie
Das ist auch die Meinung der Neurowissenschaftlerin und Physikerin Mag.a Monika Herbstrith-Lappe. Eines ihrer Hauptanliegen ist es, sich fürs Female Leadership einzusetzen. Als Botschafterin der Special Interest Group „Women in ICT“ und als Vorständin von „alphaMINT“ ist es ihr ein Anliegen, Frauen für naturwissenschaftliche, mathematische und technische Berufe zu begeistern und sie zu vernetzen. „Wir sehen in den MINT-Berufen ein sehr wesentliches frauen- und gesellschaftspolitisches Potenzial. Nanotechnologie und Mikrobiologie sorgen für Revolutionen im Gesundheitsbereich. Daher ist es gesellschaftlich bedeutsam, dass auch in den MINT-Bereich Frauen tatkräftig mitgestalten“, betont Mag.a Monika Herbstrith-Lappe. In ihrem Vortrag „Zukunftsfittes Business braucht Männer und Frauen“ geht sie der Frage nach, warum „Female Leadership“ auch im dritten Jahrtausend immer noch nicht selbstverständlich ist. Angesichts der Herausforderungen der Zukunft braucht es Frauen für zukunftsfittes Business. „Zudem stehen Frauen wesentlich stärker und öfter als Männer vor der Hürde, Beruf und Familie gerecht vereinen zu können. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist gerade für sie elementar. Wobei ich hier lieber von ‚Life-in-Balance‘ spreche, da das wesentlich besser den Kern der Work-Life-Balance beschreibt!“, hebt Keynote Speakerin Herbstrith-Lappe hervor.
Der engagierten Wissenschaftlerin geht es nicht nur um die Bewusstseinsbildung. Für sie ist das nur der erste Schritt. Denn nach wie vor spielt das Genderproblem eine Rolle. Aus diesem Grund müssen Frauen lernen, Grenzen zu überschreiten und selbstbewusst das einzufordern, was ihnen zusteht. „Nur wenn die Bedeutung von Female Leadership verstanden wird, können Unternehmen Berufe besonders im MINT-Bereich für Frauen interessant und attraktiv machen und für ein faires Miteinander von Männern und Frauen sorgen! Das ist längst überfällig!“ sagt Mag.a Monika Herbstrith-Lappe.